Unsere Forschungsarbeit ist stets am Puls der Zeit. Gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft, Praxis und Gesellschaft untersuchen wir, wie grundlegende Bedingungen für einen umfassend nachhaltigen Lebensstil und dessen konkrete Umsetzung gestaltet werden können.
In den Bereichen der individuellen Lebensführung, des sozialen Miteinanders (im privaten wie im beruflichen Leben) und auf gesamtgesellschaftlicher, systemischer Ebene identifizieren wir grundlegende Annahmen und Muster, die es zu überwinden gilt, um zukunftsfähige Konzepte und Herangehensweisen zu entwickeln und auch tatsächlich umzusetzen.
In diesem Sinne bildet die kontinuierliche Forschungsarbeit die Basis für unsere Arbeit in den Bereichen Bildung und Praxis. Gleichzeitig fließen alle in diesen Bereichen gesammelten Erfahrungen jedoch auch wieder in unsere Forschungsarbeit ein. Es ensteht ein lebensnaher und lebendiger Dialog zwischen Theorie und Praxis.
Aktuelle Forschungsvorhaben
Potenziale und Grenzen des Handabdrucks als komplementäres Nachhaltigkeitskonzept zum ökologischen Fußabdruck.
Gängige Nachhaltigkeitskonzepte basieren als Gegenpol zum expansiven Wirtschaftswachstum darauf, dass der Erhalt ökologischer Ressourcen und der faire Umgang und die Entlohnung von Menschen durch ein bewussteres Handeln als Konsument und Produzent erreicht werden. Sie implizieren dabei jedoch in der Regel Mäßigung und Verzicht, wodurch sich für viele Menschen häufig ein Spannenfeld zwischen Freiheit im Handeln auf der einen Seiten und Nachhaltigkeit auf der anderen Seite ergibt.
Ein Konzept, das diese Implikation verdeutlicht, ist der ökologische Fußabdruck von Wackernagel/Rees. Er fokussiert den negativen Einfluss, den der Mensch durch sein Handeln auf die Natur hat. Zwar ist die Erkenntnis über das Ausmaß unseres negativen Handelns ein wesentlicher Schritt, um es verändern zu können, jedoch gleichzeitig ein mangelbasierter, der nicht die positiven Potenziale des Menschen miteinbezieht.
Unser aktuelles Forschungsprojekt widmet sich daher der Erforschung der Potenziale des Handabdruck-Konzeptes als komplementärem Ansatz zum ökologischen Fußabdruck. Der Handabdruck steht dabei als ein Symbol für positives und konstruktives Handeln in Richtung Nachhaltigkeit. Das Konzept zielt darauf ab, individuelle und kollektive Aktionen zu fördern, die zusätzlich zur Reduktion negativer Einflüsse auf unsere Umwelt auch unsere positiven Effekte in den Fokus rücken.
Veröffentlichung zum Thema:
Boukal, Florian: Vom Fußabdruck zum Handabdruck - Impulse für ein neues Nachhaltigkeitsverständnis. In: Brodbeck/Graupe (2016): Geld! Welches Geld? - Geld als Denkform. Metropolis.